Tabea Debus, Blockflöten – Tom Foster, Cembalo und Truhenorgel

"Folio – Lessons from the Master".
Werke von Bach, Nante, Albinoni, Prinz v. Sachsen-Weimar

"Man darf nur die rechten Tasten zu rechter Zeit treffen, so spielt das Instrument selbst."
Dies könnte wohl eine Notiz sein, hastig aufgeschrieben in das Portfolio eines Studenten von Johann Sebastian Bach, als Ermunterung womöglich. Als Lehrer seiner zahlreichen Schüler und Schülerinnen innerhalb und außerhalb seiner eigenen Familie schrieb J.S. Bach eine große Bandbreite an Werken, die er zu Unterrichtszwecken nutzen konnte. Diese CD als imaginäres Portfolio eines Studierenden beleuchtet in verschiedenen Lektionen das Musizieren: vom Kopieren, Arrangieren, Begleiten und Verzieren, bis hin zum Erkunden stilistischer Fragen.

"Dem Höchsten Gott allein' zu Ehren, Dem Nechsten, draus sich zu belehren" – dieser Satz im Vorwort seines 1708 in Weimar begonnenen Orgelbüchleins macht deutlich, wie J.S. Bach seine darin enthaltenen Kompositionen verwendet und verstanden wissen wollte. Über Jahre hinweg kehrte er immer wieder zu diesem Orgelbüchlein zurück, nahm Veränderungen vor, schrieb neue Sätze dazu, mutmaßlich auch, um es den Bedürfnissen seiner Studierenden anzupassen. Ebenfalls zu den Werken, die Bach (auch) für seinen Unterricht zusammenstellte, gehören die Inventionen und Sinfoniae, komponiert in den 1720er Jahren in Köthen für J.S. Bachs ältesten Sohn Wilhelm Friedemann sowie für „Liebhaber des Clavires, besonders aber denen Lehrbegierigen”. Zwei Choralvorspiele aus dem Orgelbüchlein, sowie zwei Sinfoniae erklingen in dem vorliegenden Programm als "Einspielübungen" oder Präludien zu fünf imaginären Lektionen bei J.S. Bach.
[Textauszug aus dem umfangreichen CD-Booklet]

CD-Programm / Trackliste: